Die Luftbrücke nach West-Berlin diente der Versorgung der Stadt während der sowjetischen Blockade des Transitverkehrs. Insgesamt wurden von Juni 1948 bis Mai 1949 rund 2,34 Millionen Tonnen Fracht (insbesondere Kohle, Nahrungsmittel und Baustoffe) eingeflogen. Das fast Unmögliche gelang: Der Versuch der Sowjetunion, West-Berlin materiell und politisch auszuhungern, konnte durchkreuzt, das Überleben der West-Berliner Bevölkerung über Monate hinweg aus der Luft gesichert werden. Die Sowjetunion hob am 12. Mai 1949 um 00:01 Uhr alle Sperren wieder auf. Das Unternehmen »Big Lift« kostete nicht wenige an den Einsätzen Beteiligte das Leben – darunter 32 US-Amerikaner und 39 Briten. Nicht nur der Flughafen Erbenheim spielte bei der Operation »Big Lift« eine zentrale Rolle. Zahlreiche, über die ganze Stadt Wiesbaden verteilte Dienststellen leisteten logistische Hilfe. Beispielsweise war das Kasernengelände an der Schiersteiner Straße Sitz des Hauptquartiers (»HQ«) der »United States Air Forces in Europe« (abgekürzt »USAFE«) und damit eine der Schaltstellen des »Big Lifts«. Der Erfolg der Luftbrücke verdichtete sich zu einem Glücksmoment der deutsch-amerikanischen Geschichte – »und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.«
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