1948 verdankten in Hessen etwa 400.000 Kinder und Jugendliche der Schulspeisung eine unverzichtbare Ergänzung ihrer Kalorienzufuhr. Suppe, Eintopf, Reis- und Nudelgerichte bildeten die Hauptmahlzeit. Der geduldig abgewartete »Schlag aus der Kelle« landete erst im mitgebrachten Blechgeschirr und dann Löffel für Löffel im hungrigen Magen. Die Nahrungsmittel stammten zunächst vor allem aus amerikanischen Quellen. Nach dem Wegfall dieser Freilieferungen ging die Schulspeisung 1950 ganz in die Hände deutscher Behörden über. Sie war nicht mehr kostenlos, aber Kindern aus bedürftigen Familien wurde der finanzielle Eigenanteil von 10 Pfennig pro Mahlzeit erlassen.